Káťa Kabanová / Katja Kabanowa - Oper (2024)

Stück-Info

Fließender Klang und eindringliche Bühnensprache

Leoš Janáčeks gefühlsbetonte Oper »Káťa Kabanová« thematisiert den Konflikt zwischen dem tiefen Drang nach persönlicher Freiheit und den gesellschaftlichen Zwängen aus Tradition und Moral. In Calixto Bieitos Inszenierung sucht Káťa Kabanová mit zunehmender Verzweiflung ihre Rolle in der Gesellschaft, wird dabei brutal zurückgewiesen und schließlich in den Tod gedrängt.

Bieito sagt dazu: »Jeder und Jede ist in dem Stück für alle anderen ein Spion. Alle Ängste, Verzweiflung und Einsamkeit werden penibel registriert und bei Bedarf gnadenlos ausgespielt. Es kommt zu kafkaesken Situationen die auf fatale Weise das reale Leben ausmachen können.«

Janáček ist es in »Káťa Kabanová«, uraufgeführt 1921 in Brno/Brünn, einmal mehr gelungen, mit seiner unvergleichlich zarten und lyrischen Komposition eine besonders innige musikalische Sprache zu schaffen, in der das Orchester einfühlsam die Gefühlszustände der Protagonisten ausdrückt.

Hinweis auf sensible Inhalte: Diese Inszenierung enthält eine Darstellung von Suizid.

Handlung

1. Akt(Káťas ausweglose Situation und eine fatale Familienstruktur)
Der Lehrer Váňa Kudrjáš genießt die Ansicht der Wolga. Die friedliche Nachmittagsstimmung wird von einem Streit zwischen dem schroffen selbstbewussten Kaufmann Dikoj und seinem Neffen Boris gestört: Laut Testament seiner verstorbenen Großmutter muss Boris dem flegelhaften Onkel Respekt erweisen, sonst werden er und seine Schwester die Erbanteile beim Erreichen der Volljährigkeit nicht erhalten. Nach dem Gottesdienst kommt die Familie Kabanov nach Hause. Boris erzählt Kudrjáš, dass er in die junge Frau des Tichon Kabanov, Káťa, verliebt sei. Kudrjáš warnt Boris, Káťa nicht in Gefahr zu bringen. Die alte Witwe Kabanová (Kabanicha) beklagt sich, ihr Sohn Tichon würde sich seit seiner Hochzeit mehr um seine Frau als um seine Mutter kümmern. Der feige Tichon beschwert sich anschließend bei Varvara, der Ziehtochter der Familie, für die Káťa wie eine Schwester ist. Sie rügt Tichon für sein schlechtes Benehmen seiner Frau gegenüber. Im Haus der Kabanovs erzählt Káťa Varvara von ihrer glücklichen Kindheit und den Träumen, in denen sie fliegen kann. Sie erwähnt noch verzweifelt, dass sie sich in einen anderen Mann als ihrem Ehemann verliebt habe, auch wenn sie dieses Verhalten als Sünde betrachtet. Tichon tritt auf Befehl seiner Mutter eine Geschäftsreise nach Kazan an. Káťa fleht ihn an, sie mitzunehmen, Tichon lehnt dies aber ab. Dann bittet sie ihn, sie solle schwören, während seiner Abwesenheit keine fremden Menschen anzusehen noch anzusprechen. Kabanicha fordert ihren Sohn auf, Káťa Regeln für ihr Verhalten während seiner Reise aufzuerlegen. Tichon gehorcht seiner Mutter pflichtbewusst und reist schnell ab.

2. Akt(Káťas verhängnisvolle Affäre mit Boris – eine Befreiung?)
Kabanicha wirft Káťa vor, sie sei wegen der Abwesenheit ihres Mannes nicht ausreichend traurig. Nachdem Kabanicha gegangen ist, zeigt Varvara Káťa den Schlüssel für das Gartentor und fügt hinzu, wenn sie Boris sieht, wird sie ihm sagen, er solle dort auf Káťa warten. Von Verlangen überwältigt geht Káťa am frühen Abend in den Garten. Der besoffene Dikoj besucht Kabanicha, um bei ihr Gefallen zu finden, sie weist ihn aber ab. Kudrjáš wartet auf ein Treffen mit Varvara. Plötzlich erscheint Boris, nachdem er eine Nachricht von einer unbekannten Frau erhalten hat, um ein Treffen an derselben Stelle zu vereinbaren. Varvara erscheint und geht mit Kudrjáš am Fluss spazieren. Kurz danach erscheint Káťa. Nachdem Boris ihr seine Zuneigung erklärt hat, bleibt sie zunächst auf Abstand, bevor sie ihm auch ihre geheime Liebe für ihn gesteht. Dabei ist sich Káťa bewusst, dass sie für ihre glücklichen Stunden mit Boris teuer bezahlen wird.

3. Akt(Der Sturm kündigt Káťas bitteres Ende an …)
Vor dem annähernden Sturm sucht Kudrjáš in einem heruntergekommenen Gebäude Schutz. Der erschrockene Dikoj kommt dazu. Kudrjáš versucht, ihn zu beruhigen, indem er von der neuen Erfindung des Blitzableiters erzählt. Daraufhin wird Dikoj wütend und erklärt, der Blitz sei keine Entladung der Elektrizität, sondern die Strafe Gottes. Nun erscheint Káťa in Begleitung von Tichon und Kabanicha. Verzweifelt und von Schuldgefühlen erdrückt gesteht Káťa, Boris während Tichons Abwesenheit getroffen zu haben. Sie fällt in die Arme ihres Mannes, bevor sie sich befreit und in den Sturm hinausläuft. Tichon und die Dienerin Glaša suchen Káťa in der Dunkelheit an der Wolga. Kudrjáš und Varvara wollen in Moskau ein neues Leben anfangen, Káťa irrt am Flussufer entlang. Ihr Geständnis hat ihr Schande statt Erleichterung gebracht und außerdem Boris gedemütigt. Sie möchte ihn aber ein letztes Mal sehen, um ihm von ihrer intensiven Liebe zu erzählen. Boris erzählt Káťa, dass er von seinem Onkel auf Geschäftsreise nach Sibirien geschickt werde. Die verwirrte Káťa nimmt Abschied von ihm. Während sich Káťa dem Fluss langsam nähert, stellt sie sich Vögel und Blumen auf ihrem Grab vor. Nach einem Augenblick der Besinnung stürzt sie sich in die Wolga. Tichon möchte seine Frau retten, wird aber von Kabanicha zurückgehalten. Daraufhin gibt er ihr die Schuld an Káťas Selbstmord. Nachdem Dikoj die Leiche von Káťa geborgen hat, betrauert Tichon bitterlich seine tote Frau. Die offensichtlich unberührte Kabanicha verbeugt sich feierlich vor den erschrockenen Umstehenden und bedankt sich bei ihnen für ihre Hilfe.

Handlung

Fließender Klang und eindringliche Bühnensprache

Leoš Janáčeks gefühlsbetonte Oper »Káťa Kabanová« thematisiert den Konflikt zwischen dem tiefen Drang nach persönlicher Freiheit und den gesellschaftlichen Zwängen aus Tradition und Moral. In Calixto Bieitos Inszenierung sucht Káťa Kabanová mit zunehmender Verzweiflung ihre Rolle in der Gesellschaft, wird dabei brutal zurückgewiesen und schließlich in den Tod gedrängt.

Bieito sagt dazu: »Jeder und Jede ist in dem Stück für alle anderen ein Spion. Alle Ängste, Verzweiflung und Einsamkeit werden penibel registriert und bei Bedarf gnadenlos ausgespielt. Es kommt zu kafkaesken Situationen die auf fatale Weise das reale Leben ausmachen können.«

Janáček ist es in »Káťa Kabanová«, uraufgeführt 1921 in Brno/Brünn, einmal mehr gelungen, mit seiner unvergleichlich zarten und lyrischen Komposition eine besonders innige musikalische Sprache zu schaffen, in der das Orchester einfühlsam die Gefühlszustände der Protagonisten ausdrückt.

Hinweis auf sensible Inhalte: Diese Inszenierung enthält eine Darstellung von Suizid.

Im Anschluss an die Vorstellung findet im Opernkeller ein Nachgespräch statt. In der Moderation von Dramaturg Benedikt Stampfli stellt sich Štěpánka Pučálková (Varvara) gern Ihren Fragen.

Handlung

1. Akt(Káťas ausweglose Situation und eine fatale Familienstruktur)
Der Lehrer Váňa Kudrjáš genießt die Ansicht der Wolga. Die friedliche Nachmittagsstimmung wird von einem Streit zwischen dem schroffen selbstbewussten Kaufmann Dikoj und seinem Neffen Boris gestört: Laut Testament seiner verstorbenen Großmutter muss Boris dem flegelhaften Onkel Respekt erweisen, sonst werden er und seine Schwester die Erbanteile beim Erreichen der Volljährigkeit nicht erhalten. Nach dem Gottesdienst kommt die Familie Kabanov nach Hause. Boris erzählt Kudrjáš, dass er in die junge Frau des Tichon Kabanov, Káťa, verliebt sei. Kudrjáš warnt Boris, Káťa nicht in Gefahr zu bringen. Die alte Witwe Kabanová (Kabanicha) beklagt sich, ihr Sohn Tichon würde sich seit seiner Hochzeit mehr um seine Frau als um seine Mutter kümmern. Der feige Tichon beschwert sich anschließend bei Varvara, der Ziehtochter der Familie, für die Káťa wie eine Schwester ist. Sie rügt Tichon für sein schlechtes Benehmen seiner Frau gegenüber. Im Haus der Kabanovs erzählt Káťa Varvara von ihrer glücklichen Kindheit und den Träumen, in denen sie fliegen kann. Sie erwähnt noch verzweifelt, dass sie sich in einen anderen Mann als ihrem Ehemann verliebt habe, auch wenn sie dieses Verhalten als Sünde betrachtet. Tichon tritt auf Befehl seiner Mutter eine Geschäftsreise nach Kazan an. Káťa fleht ihn an, sie mitzunehmen, Tichon lehnt dies aber ab. Dann bittet sie ihn, sie solle schwören, während seiner Abwesenheit keine fremden Menschen anzusehen noch anzusprechen. Kabanicha fordert ihren Sohn auf, Káťa Regeln für ihr Verhalten während seiner Reise aufzuerlegen. Tichon gehorcht seiner Mutter pflichtbewusst und reist schnell ab.

2. Akt(Káťas verhängnisvolle Affäre mit Boris – eine Befreiung?)
Kabanicha wirft Káťa vor, sie sei wegen der Abwesenheit ihres Mannes nicht ausreichend traurig. Nachdem Kabanicha gegangen ist, zeigt Varvara Káťa den Schlüssel für das Gartentor und fügt hinzu, wenn sie Boris sieht, wird sie ihm sagen, er solle dort auf Káťa warten. Von Verlangen überwältigt geht Káťa am frühen Abend in den Garten. Der besoffene Dikoj besucht Kabanicha, um bei ihr Gefallen zu finden, sie weist ihn aber ab. Kudrjáš wartet auf ein Treffen mit Varvara. Plötzlich erscheint Boris, nachdem er eine Nachricht von einer unbekannten Frau erhalten hat, um ein Treffen an derselben Stelle zu vereinbaren. Varvara erscheint und geht mit Kudrjáš am Fluss spazieren. Kurz danach erscheint Káťa. Nachdem Boris ihr seine Zuneigung erklärt hat, bleibt sie zunächst auf Abstand, bevor sie ihm auch ihre geheime Liebe für ihn gesteht. Dabei ist sich Káťa bewusst, dass sie für ihre glücklichen Stunden mit Boris teuer bezahlen wird.

3. Akt(Der Sturm kündigt Káťas bitteres Ende an …)
Vor dem annähernden Sturm sucht Kudrjáš in einem heruntergekommenen Gebäude Schutz. Der erschrockene Dikoj kommt dazu. Kudrjáš versucht, ihn zu beruhigen, indem er von der neuen Erfindung des Blitzableiters erzählt. Daraufhin wird Dikoj wütend und erklärt, der Blitz sei keine Entladung der Elektrizität, sondern die Strafe Gottes. Nun erscheint Káťa in Begleitung von Tichon und Kabanicha. Verzweifelt und von Schuldgefühlen erdrückt gesteht Káťa, Boris während Tichons Abwesenheit getroffen zu haben. Sie fällt in die Arme ihres Mannes, bevor sie sich befreit und in den Sturm hinausläuft. Tichon und die Dienerin Glaša suchen Káťa in der Dunkelheit an der Wolga. Kudrjáš und Varvara wollen in Moskau ein neues Leben anfangen, Káťa irrt am Flussufer entlang. Ihr Geständnis hat ihr Schande statt Erleichterung gebracht und außerdem Boris gedemütigt. Sie möchte ihn aber ein letztes Mal sehen, um ihm von ihrer intensiven Liebe zu erzählen. Boris erzählt Káťa, dass er von seinem Onkel auf Geschäftsreise nach Sibirien geschickt werde. Die verwirrte Káťa nimmt Abschied von ihm. Während sich Káťa dem Fluss langsam nähert, stellt sie sich Vögel und Blumen auf ihrem Grab vor. Nach einem Augenblick der Besinnung stürzt sie sich in die Wolga. Tichon möchte seine Frau retten, wird aber von Kabanicha zurückgehalten. Daraufhin gibt er ihr die Schuld an Káťas Selbstmord. Nachdem Dikoj die Leiche von Káťa geborgen hat, betrauert Tichon bitterlich seine tote Frau. Die offensichtlich unberührte Kabanicha verbeugt sich feierlich vor den erschrockenen Umstehenden und bedankt sich bei ihnen für ihre Hilfe.

Handlung

Fließender Klang und eindringliche Bühnensprache

Leoš Janáčeks gefühlsbetonte Oper »Káťa Kabanová« thematisiert den Konflikt zwischen dem tiefen Drang nach persönlicher Freiheit und den gesellschaftlichen Zwängen aus Tradition und Moral. In Calixto Bieitos Inszenierung sucht Káťa Kabanová mit zunehmender Verzweiflung ihre Rolle in der Gesellschaft, wird dabei brutal zurückgewiesen und schließlich in den Tod gedrängt.

Bieito sagt dazu: »Jeder und Jede ist in dem Stück für alle anderen ein Spion. Alle Ängste, Verzweiflung und Einsamkeit werden penibel registriert und bei Bedarf gnadenlos ausgespielt. Es kommt zu kafkaesken Situationen die auf fatale Weise das reale Leben ausmachen können.«

Janáček ist es in »Káťa Kabanová«, uraufgeführt 1921 in Brno/Brünn, einmal mehr gelungen, mit seiner unvergleichlich zarten und lyrischen Komposition eine besonders innige musikalische Sprache zu schaffen, in der das Orchester einfühlsam die Gefühlszustände der Protagonisten ausdrückt.

Hinweis auf sensible Inhalte: Diese Inszenierung enthält eine Darstellung von Suizid.

Handlung

1. Akt(Káťas ausweglose Situation und eine fatale Familienstruktur)
Der Lehrer Váňa Kudrjáš genießt die Ansicht der Wolga. Die friedliche Nachmittagsstimmung wird von einem Streit zwischen dem schroffen selbstbewussten Kaufmann Dikoj und seinem Neffen Boris gestört: Laut Testament seiner verstorbenen Großmutter muss Boris dem flegelhaften Onkel Respekt erweisen, sonst werden er und seine Schwester die Erbanteile beim Erreichen der Volljährigkeit nicht erhalten. Nach dem Gottesdienst kommt die Familie Kabanov nach Hause. Boris erzählt Kudrjáš, dass er in die junge Frau des Tichon Kabanov, Káťa, verliebt sei. Kudrjáš warnt Boris, Káťa nicht in Gefahr zu bringen. Die alte Witwe Kabanová (Kabanicha) beklagt sich, ihr Sohn Tichon würde sich seit seiner Hochzeit mehr um seine Frau als um seine Mutter kümmern. Der feige Tichon beschwert sich anschließend bei Varvara, der Ziehtochter der Familie, für die Káťa wie eine Schwester ist. Sie rügt Tichon für sein schlechtes Benehmen seiner Frau gegenüber. Im Haus der Kabanovs erzählt Káťa Varvara von ihrer glücklichen Kindheit und den Träumen, in denen sie fliegen kann. Sie erwähnt noch verzweifelt, dass sie sich in einen anderen Mann als ihrem Ehemann verliebt habe, auch wenn sie dieses Verhalten als Sünde betrachtet. Tichon tritt auf Befehl seiner Mutter eine Geschäftsreise nach Kazan an. Káťa fleht ihn an, sie mitzunehmen, Tichon lehnt dies aber ab. Dann bittet sie ihn, sie solle schwören, während seiner Abwesenheit keine fremden Menschen anzusehen noch anzusprechen. Kabanicha fordert ihren Sohn auf, Káťa Regeln für ihr Verhalten während seiner Reise aufzuerlegen. Tichon gehorcht seiner Mutter pflichtbewusst und reist schnell ab.

2. Akt(Káťas verhängnisvolle Affäre mit Boris – eine Befreiung?)
Kabanicha wirft Káťa vor, sie sei wegen der Abwesenheit ihres Mannes nicht ausreichend traurig. Nachdem Kabanicha gegangen ist, zeigt Varvara Káťa den Schlüssel für das Gartentor und fügt hinzu, wenn sie Boris sieht, wird sie ihm sagen, er solle dort auf Káťa warten. Von Verlangen überwältigt geht Káťa am frühen Abend in den Garten. Der besoffene Dikoj besucht Kabanicha, um bei ihr Gefallen zu finden, sie weist ihn aber ab. Kudrjáš wartet auf ein Treffen mit Varvara. Plötzlich erscheint Boris, nachdem er eine Nachricht von einer unbekannten Frau erhalten hat, um ein Treffen an derselben Stelle zu vereinbaren. Varvara erscheint und geht mit Kudrjáš am Fluss spazieren. Kurz danach erscheint Káťa. Nachdem Boris ihr seine Zuneigung erklärt hat, bleibt sie zunächst auf Abstand, bevor sie ihm auch ihre geheime Liebe für ihn gesteht. Dabei ist sich Káťa bewusst, dass sie für ihre glücklichen Stunden mit Boris teuer bezahlen wird.

3. Akt(Der Sturm kündigt Káťas bitteres Ende an …)
Vor dem annähernden Sturm sucht Kudrjáš in einem heruntergekommenen Gebäude Schutz. Der erschrockene Dikoj kommt dazu. Kudrjáš versucht, ihn zu beruhigen, indem er von der neuen Erfindung des Blitzableiters erzählt. Daraufhin wird Dikoj wütend und erklärt, der Blitz sei keine Entladung der Elektrizität, sondern die Strafe Gottes. Nun erscheint Káťa in Begleitung von Tichon und Kabanicha. Verzweifelt und von Schuldgefühlen erdrückt gesteht Káťa, Boris während Tichons Abwesenheit getroffen zu haben. Sie fällt in die Arme ihres Mannes, bevor sie sich befreit und in den Sturm hinausläuft. Tichon und die Dienerin Glaša suchen Káťa in der Dunkelheit an der Wolga. Kudrjáš und Varvara wollen in Moskau ein neues Leben anfangen, Káťa irrt am Flussufer entlang. Ihr Geständnis hat ihr Schande statt Erleichterung gebracht und außerdem Boris gedemütigt. Sie möchte ihn aber ein letztes Mal sehen, um ihm von ihrer intensiven Liebe zu erzählen. Boris erzählt Káťa, dass er von seinem Onkel auf Geschäftsreise nach Sibirien geschickt werde. Die verwirrte Káťa nimmt Abschied von ihm. Während sich Káťa dem Fluss langsam nähert, stellt sie sich Vögel und Blumen auf ihrem Grab vor. Nach einem Augenblick der Besinnung stürzt sie sich in die Wolga. Tichon möchte seine Frau retten, wird aber von Kabanicha zurückgehalten. Daraufhin gibt er ihr die Schuld an Káťas Selbstmord. Nachdem Dikoj die Leiche von Káťa geborgen hat, betrauert Tichon bitterlich seine tote Frau. Die offensichtlich unberührte Kabanicha verbeugt sich feierlich vor den erschrockenen Umstehenden und bedankt sich bei ihnen für ihre Hilfe.

Handlung

Fließender Klang und eindringliche Bühnensprache

Leoš Janáčeks gefühlsbetonte Oper »Káťa Kabanová« thematisiert den Konflikt zwischen dem tiefen Drang nach persönlicher Freiheit und den gesellschaftlichen Zwängen aus Tradition und Moral. In Calixto Bieitos Inszenierung sucht Káťa Kabanová mit zunehmender Verzweiflung ihre Rolle in der Gesellschaft, wird dabei brutal zurückgewiesen und schließlich in den Tod gedrängt.

Bieito sagt dazu: »Jeder und Jede ist in dem Stück für alle anderen ein Spion. Alle Ängste, Verzweiflung und Einsamkeit werden penibel registriert und bei Bedarf gnadenlos ausgespielt. Es kommt zu kafkaesken Situationen die auf fatale Weise das reale Leben ausmachen können.«

Janáček ist es in »Káťa Kabanová«, uraufgeführt 1921 in Brno/Brünn, einmal mehr gelungen, mit seiner unvergleichlich zarten und lyrischen Komposition eine besonders innige musikalische Sprache zu schaffen, in der das Orchester einfühlsam die Gefühlszustände der Protagonisten ausdrückt.

Hinweis auf sensible Inhalte: Diese Inszenierung enthält eine Darstellung von Suizid.

Handlung

1. Akt(Káťas ausweglose Situation und eine fatale Familienstruktur)
Der Lehrer Váňa Kudrjáš genießt die Ansicht der Wolga. Die friedliche Nachmittagsstimmung wird von einem Streit zwischen dem schroffen selbstbewussten Kaufmann Dikoj und seinem Neffen Boris gestört: Laut Testament seiner verstorbenen Großmutter muss Boris dem flegelhaften Onkel Respekt erweisen, sonst werden er und seine Schwester die Erbanteile beim Erreichen der Volljährigkeit nicht erhalten. Nach dem Gottesdienst kommt die Familie Kabanov nach Hause. Boris erzählt Kudrjáš, dass er in die junge Frau des Tichon Kabanov, Káťa, verliebt sei. Kudrjáš warnt Boris, Káťa nicht in Gefahr zu bringen. Die alte Witwe Kabanová (Kabanicha) beklagt sich, ihr Sohn Tichon würde sich seit seiner Hochzeit mehr um seine Frau als um seine Mutter kümmern. Der feige Tichon beschwert sich anschließend bei Varvara, der Ziehtochter der Familie, für die Káťa wie eine Schwester ist. Sie rügt Tichon für sein schlechtes Benehmen seiner Frau gegenüber. Im Haus der Kabanovs erzählt Káťa Varvara von ihrer glücklichen Kindheit und den Träumen, in denen sie fliegen kann. Sie erwähnt noch verzweifelt, dass sie sich in einen anderen Mann als ihrem Ehemann verliebt habe, auch wenn sie dieses Verhalten als Sünde betrachtet. Tichon tritt auf Befehl seiner Mutter eine Geschäftsreise nach Kazan an. Káťa fleht ihn an, sie mitzunehmen, Tichon lehnt dies aber ab. Dann bittet sie ihn, sie solle schwören, während seiner Abwesenheit keine fremden Menschen anzusehen noch anzusprechen. Kabanicha fordert ihren Sohn auf, Káťa Regeln für ihr Verhalten während seiner Reise aufzuerlegen. Tichon gehorcht seiner Mutter pflichtbewusst und reist schnell ab.

2. Akt(Káťas verhängnisvolle Affäre mit Boris – eine Befreiung?)
Kabanicha wirft Káťa vor, sie sei wegen der Abwesenheit ihres Mannes nicht ausreichend traurig. Nachdem Kabanicha gegangen ist, zeigt Varvara Káťa den Schlüssel für das Gartentor und fügt hinzu, wenn sie Boris sieht, wird sie ihm sagen, er solle dort auf Káťa warten. Von Verlangen überwältigt geht Káťa am frühen Abend in den Garten. Der besoffene Dikoj besucht Kabanicha, um bei ihr Gefallen zu finden, sie weist ihn aber ab. Kudrjáš wartet auf ein Treffen mit Varvara. Plötzlich erscheint Boris, nachdem er eine Nachricht von einer unbekannten Frau erhalten hat, um ein Treffen an derselben Stelle zu vereinbaren. Varvara erscheint und geht mit Kudrjáš am Fluss spazieren. Kurz danach erscheint Káťa. Nachdem Boris ihr seine Zuneigung erklärt hat, bleibt sie zunächst auf Abstand, bevor sie ihm auch ihre geheime Liebe für ihn gesteht. Dabei ist sich Káťa bewusst, dass sie für ihre glücklichen Stunden mit Boris teuer bezahlen wird.

3. Akt(Der Sturm kündigt Káťas bitteres Ende an …)
Vor dem annähernden Sturm sucht Kudrjáš in einem heruntergekommenen Gebäude Schutz. Der erschrockene Dikoj kommt dazu. Kudrjáš versucht, ihn zu beruhigen, indem er von der neuen Erfindung des Blitzableiters erzählt. Daraufhin wird Dikoj wütend und erklärt, der Blitz sei keine Entladung der Elektrizität, sondern die Strafe Gottes. Nun erscheint Káťa in Begleitung von Tichon und Kabanicha. Verzweifelt und von Schuldgefühlen erdrückt gesteht Káťa, Boris während Tichons Abwesenheit getroffen zu haben. Sie fällt in die Arme ihres Mannes, bevor sie sich befreit und in den Sturm hinausläuft. Tichon und die Dienerin Glaša suchen Káťa in der Dunkelheit an der Wolga. Kudrjáš und Varvara wollen in Moskau ein neues Leben anfangen, Káťa irrt am Flussufer entlang. Ihr Geständnis hat ihr Schande statt Erleichterung gebracht und außerdem Boris gedemütigt. Sie möchte ihn aber ein letztes Mal sehen, um ihm von ihrer intensiven Liebe zu erzählen. Boris erzählt Káťa, dass er von seinem Onkel auf Geschäftsreise nach Sibirien geschickt werde. Die verwirrte Káťa nimmt Abschied von ihm. Während sich Káťa dem Fluss langsam nähert, stellt sie sich Vögel und Blumen auf ihrem Grab vor. Nach einem Augenblick der Besinnung stürzt sie sich in die Wolga. Tichon möchte seine Frau retten, wird aber von Kabanicha zurückgehalten. Daraufhin gibt er ihr die Schuld an Káťas Selbstmord. Nachdem Dikoj die Leiche von Káťa geborgen hat, betrauert Tichon bitterlich seine tote Frau. Die offensichtlich unberührte Kabanicha verbeugt sich feierlich vor den erschrockenen Umstehenden und bedankt sich bei ihnen für ihre Hilfe.

Handlung

Fließender Klang und eindringliche Bühnensprache

Leoš Janáčeks gefühlsbetonte Oper »Káťa Kabanová« thematisiert den Konflikt zwischen dem tiefen Drang nach persönlicher Freiheit und den gesellschaftlichen Zwängen aus Tradition und Moral. In Calixto Bieitos Inszenierung sucht Káťa Kabanová mit zunehmender Verzweiflung ihre Rolle in der Gesellschaft, wird dabei brutal zurückgewiesen und schließlich in den Tod gedrängt.

Bieito sagt dazu: »Jeder und Jede ist in dem Stück für alle anderen ein Spion. Alle Ängste, Verzweiflung und Einsamkeit werden penibel registriert und bei Bedarf gnadenlos ausgespielt. Es kommt zu kafkaesken Situationen die auf fatale Weise das reale Leben ausmachen können.«

Janáček ist es in »Káťa Kabanová«, uraufgeführt 1921 in Brno/Brünn, einmal mehr gelungen, mit seiner unvergleichlich zarten und lyrischen Komposition eine besonders innige musikalische Sprache zu schaffen, in der das Orchester einfühlsam die Gefühlszustände der Protagonisten ausdrückt.

Hinweis auf sensible Inhalte: Diese Inszenierung enthält eine Darstellung von Suizid.

Handlung

1. Akt(Káťas ausweglose Situation und eine fatale Familienstruktur)
Der Lehrer Váňa Kudrjáš genießt die Ansicht der Wolga. Die friedliche Nachmittagsstimmung wird von einem Streit zwischen dem schroffen selbstbewussten Kaufmann Dikoj und seinem Neffen Boris gestört: Laut Testament seiner verstorbenen Großmutter muss Boris dem flegelhaften Onkel Respekt erweisen, sonst werden er und seine Schwester die Erbanteile beim Erreichen der Volljährigkeit nicht erhalten. Nach dem Gottesdienst kommt die Familie Kabanov nach Hause. Boris erzählt Kudrjáš, dass er in die junge Frau des Tichon Kabanov, Káťa, verliebt sei. Kudrjáš warnt Boris, Káťa nicht in Gefahr zu bringen. Die alte Witwe Kabanová (Kabanicha) beklagt sich, ihr Sohn Tichon würde sich seit seiner Hochzeit mehr um seine Frau als um seine Mutter kümmern. Der feige Tichon beschwert sich anschließend bei Varvara, der Ziehtochter der Familie, für die Káťa wie eine Schwester ist. Sie rügt Tichon für sein schlechtes Benehmen seiner Frau gegenüber. Im Haus der Kabanovs erzählt Káťa Varvara von ihrer glücklichen Kindheit und den Träumen, in denen sie fliegen kann. Sie erwähnt noch verzweifelt, dass sie sich in einen anderen Mann als ihrem Ehemann verliebt habe, auch wenn sie dieses Verhalten als Sünde betrachtet. Tichon tritt auf Befehl seiner Mutter eine Geschäftsreise nach Kazan an. Káťa fleht ihn an, sie mitzunehmen, Tichon lehnt dies aber ab. Dann bittet sie ihn, sie solle schwören, während seiner Abwesenheit keine fremden Menschen anzusehen noch anzusprechen. Kabanicha fordert ihren Sohn auf, Káťa Regeln für ihr Verhalten während seiner Reise aufzuerlegen. Tichon gehorcht seiner Mutter pflichtbewusst und reist schnell ab.

2. Akt(Káťas verhängnisvolle Affäre mit Boris – eine Befreiung?)
Kabanicha wirft Káťa vor, sie sei wegen der Abwesenheit ihres Mannes nicht ausreichend traurig. Nachdem Kabanicha gegangen ist, zeigt Varvara Káťa den Schlüssel für das Gartentor und fügt hinzu, wenn sie Boris sieht, wird sie ihm sagen, er solle dort auf Káťa warten. Von Verlangen überwältigt geht Káťa am frühen Abend in den Garten. Der besoffene Dikoj besucht Kabanicha, um bei ihr Gefallen zu finden, sie weist ihn aber ab. Kudrjáš wartet auf ein Treffen mit Varvara. Plötzlich erscheint Boris, nachdem er eine Nachricht von einer unbekannten Frau erhalten hat, um ein Treffen an derselben Stelle zu vereinbaren. Varvara erscheint und geht mit Kudrjáš am Fluss spazieren. Kurz danach erscheint Káťa. Nachdem Boris ihr seine Zuneigung erklärt hat, bleibt sie zunächst auf Abstand, bevor sie ihm auch ihre geheime Liebe für ihn gesteht. Dabei ist sich Káťa bewusst, dass sie für ihre glücklichen Stunden mit Boris teuer bezahlen wird.

3. Akt(Der Sturm kündigt Káťas bitteres Ende an …)
Vor dem annähernden Sturm sucht Kudrjáš in einem heruntergekommenen Gebäude Schutz. Der erschrockene Dikoj kommt dazu. Kudrjáš versucht, ihn zu beruhigen, indem er von der neuen Erfindung des Blitzableiters erzählt. Daraufhin wird Dikoj wütend und erklärt, der Blitz sei keine Entladung der Elektrizität, sondern die Strafe Gottes. Nun erscheint Káťa in Begleitung von Tichon und Kabanicha. Verzweifelt und von Schuldgefühlen erdrückt gesteht Káťa, Boris während Tichons Abwesenheit getroffen zu haben. Sie fällt in die Arme ihres Mannes, bevor sie sich befreit und in den Sturm hinausläuft. Tichon und die Dienerin Glaša suchen Káťa in der Dunkelheit an der Wolga. Kudrjáš und Varvara wollen in Moskau ein neues Leben anfangen, Káťa irrt am Flussufer entlang. Ihr Geständnis hat ihr Schande statt Erleichterung gebracht und außerdem Boris gedemütigt. Sie möchte ihn aber ein letztes Mal sehen, um ihm von ihrer intensiven Liebe zu erzählen. Boris erzählt Káťa, dass er von seinem Onkel auf Geschäftsreise nach Sibirien geschickt werde. Die verwirrte Káťa nimmt Abschied von ihm. Während sich Káťa dem Fluss langsam nähert, stellt sie sich Vögel und Blumen auf ihrem Grab vor. Nach einem Augenblick der Besinnung stürzt sie sich in die Wolga. Tichon möchte seine Frau retten, wird aber von Kabanicha zurückgehalten. Daraufhin gibt er ihr die Schuld an Káťas Selbstmord. Nachdem Dikoj die Leiche von Káťa geborgen hat, betrauert Tichon bitterlich seine tote Frau. Die offensichtlich unberührte Kabanicha verbeugt sich feierlich vor den erschrockenen Umstehenden und bedankt sich bei ihnen für ihre Hilfe.

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Author: Reed Wilderman

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Name: Reed Wilderman

Birthday: 1992-06-14

Address: 998 Estell Village, Lake Oscarberg, SD 48713-6877

Phone: +21813267449721

Job: Technology Engineer

Hobby: Swimming, Do it yourself, Beekeeping, Lapidary, Cosplaying, Hiking, Graffiti

Introduction: My name is Reed Wilderman, I am a faithful, bright, lucky, adventurous, lively, rich, vast person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.